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Die erste Besiedlung des Bergrückens lässt sich nicht genau datieren. Eine befestigte Anlage oder auch eine Burg darf aber um 800 als sicher angenommen werden. Laut Reimchronik aus dem Jahre 1323 sollen den Berg vor dem Klosterbau drei Burgen gekrönt haben. Die Besitzer, die Grafen von Kastl, entschlossen sich 1098, an ihrer Stelle ein Benediktinerkloster zu errichten.
1103 wurde mit dem Klosterbau begonnen. 1129 war der Chorraum der Kirche mit seinem bekannten Tonnengewölbe vollendet. Die übrige Klosteranlage war wohl als Wehrkloster angelegt, da sie von starken Mauern umgeben war.
In der Blütezeit des Klosters unter Abt Hermann(1322 - 1356) bestanden enge Verbindungen zu König Ludwig dem Bayern. Große Bedeutung gewann es auch in der Zeit der Kastler Klosterreform (Abt Nordweiner 1377 - 1399). Unter Abt Lang (1495 - 1524) wurde die Klosteranlage dem veränderten Denken der Zeit angepasst. Sie bekam einen neuen Torturm, neue Umfassungsmauern für die nördliche Parkanlage und einen geänderten Zufahrtsweg.
Mit dem Übergang der Oberpfalz an Ottheinrich von der Rheinpfalz – er war Anhänger Luthers – ging auch die Zeit des Kastler Benediktinerklosters zu Ende. 1560 starb Hanauer, der letzte Abt. Das Kloster bekam einen weltlichen Verwalter. Die erwirtschafteten Erträge wurden dem Kurfürsten Ottheinrich zugeführt. Kirche und Klosteranlage litten schwer unter den Verwüstungen durch die Calvinisten. Als die Oberpfalz im Jahre 1621 - 26 rekatholisiert wurde, wurde das Kloster den Jesuiten in Amberg übergeben. Sie nahmen große bauliche Veränderungen vor und machten sich bei den Kastlern unbeliebt.
Im Jahre 1773 hob jedoch Papst Clemens XIV. den Jesuitenorden auf. Der Malteserorden sollte ab dem Jahre 1782 das Kloster übernehmen.
Doch die Säkularisation beendete 1806 das kurze Bemühen des Ordens. Die Klosteranlage fiel an den Staat, die Kirche durfte von der Pfarrei Kastl als Pfarrkirche genutzt werden. In die leerstehenden Räume des ehemaligen Klosters zogen 1825 Amtsgericht, Rentamt und Notariat, nachdem man die Schweppermannsburg in Pfaffenhofen aufgegeben hatte. Sie sollten bis zur Ämterzusammenführung im Jahre 1929/30 hier ihren Sitz behalten. In den Folgejahren war man bemüht, die Räume weiter mit Leben zu füllen. Ein Schullandheim fand hier geeignete Räume, aber auch eine HJ-Schule oder eine Offiziersschule im Dritten Reich waren angedacht. Schließlich bezogen 1935 BDM-Mädchen die vorderen Räume als Unterkunft, die hinteren wurden ab 1940 mit Flüchtlingen aus Bessarabien und Kindernaus Slowenien belegt.
Nach dem Ende des Krieges mussten bis zu 800 Flüchtlinge aus Schlesien und dem Sudetenland in den Räumen Unterkunft finden. Nach der Räumung des Flüchtlingslagers im Jahre 1952 standen die Gebäude leer. 1958 zog in die altehrwürdige Klosterburg das bekannte „Ungarische Gymnasium“ ein, das in der westlichen Welt zu einem Symbol für die freiheitliche Erziehung wurde und die ungarischen Traditionen pflegte. Unterstützung für die großen Ziele erhielten Schule und Internat von der Bundesregierung, von Bayern, von der Diözese Eichstätt und vom Bezirk. Mit der Grenzöffnung 1989 fiel allerdings ein entscheidendes Kriterium weg. Die meisten Zahlungen wurden eingestellt. Im Jahre 2006 endete der Betrieb.